Medienlog 15. bis 16. Januar 2019

Zwei wichtige Urteile sind in Sachen Pressefreiheit ergangen: Buzzfeed darf den Namen des Abtreibungsgegners Yannic Hendricks nennen. Der hatte das mit einer einstweiligen Verfügung verbieten wollen, die das Landgericht Düsseldorf nun zurückgewiesen hat.

Die FAZ hat beim Bundesgerichtshof einen Erfolg zum Thema „presserechtliche Informationsschreiben“ errungen. Mit denen drohen Medienrechtskanzleien Journalisten gerne mal rechtliche Konsequenzen an, falls dese angeblich rechtswidrige Informationen über Mandanten veröffentlichen sollten. Dem BGH zufolge sind presserechtliche Informationsschreiben unzulässig, wenn sie keine konkreten Informationen zu möglichen Persönlichkeitsverletzungen durch geplante Presseberichte enthielten.

Weniger gut ging es in Montenegro für Investigativ-Journalist Martinovic aus: Er muss eineinhalb Jahre in Haft.

Was es sonst gab, wie immer neu oder aktualisiert im jonet-Medienlog.

 

16.1. Appell der Rundfunkchefs: Was ist der Auftrag der Europäischen Rundfunkunion? (FAZ)

16.1. Buzzfeed siegt gegen Abtreibungsgegner: Sie dürfen ihn beim Namen nennen (taz, @mediasres)

16.1. Referendum in Katalonien: Rundfunk-Chefs müssen vor Gericht (taz)

16.1. Eineinhalb Jahre Haft für Montenegros Investigativ-Journalist Martinovic (Standard/APA, Guardian)

16.1. Peter Boudgoust hört Mitte des Jahres auf: SWR schreibt Intendantenstelle öffentlich aus (DWDL)

16.1. Verfolgen statt nur Löschen: Initiative gegen Hassrede findet neue Medienpartner (W&V)

16.1. Der blinde Reisejournalist Christoph Ammann: Mit anderen Sinnen recherchieren (@mediasres)

16.1. Vorwürfe gegen Journalist Shams Ul-Haq: Recherchen, die viele Fragen offen lassen (@mediasres 2, @mediasres 1)

16.1. Wie Journalisten mit Twitter umgehen (ZAPP)

16.1. Die PR-Politiker: Mehr Transparenz durch Social Media? (ZAPP)

16.1. Veterans of the News Business Are Now Fighting Fakes (NYT)

16.1. Pranksters defend spreading fake news of Trump’s departure (Guardian)

16.1. Iran State Television Says U.S. Is Holding One of Its Journalists (NYT, AP)

16.1. No, tech companies shouldn’t fund journalism (CJR)

16./15.1. Grundgesetz in Hochglanz: Unsere Verfassung am Kiosk (ZAPP, DWDL)

16./15.1. Keine Drohbriefe mehr: FAZ gewinnt vor BGH gegen Kanzlei Schertz (Tagesspiegel, FAZ)

15.1. Strafanzeige gegen Relotius : Hamburger Staatsanwaltschaft prüft Betrugsverdacht (FAZ)

15.1. Es brodelt in der Funke Mediengruppe (MMM)

15.1. „Attacken“ auf Redkationen? Journalisten machen Provokation zum PR-Erfolg für rechtsextreme Aktivisten (Übermedien/€)

15.1. Förderprogramm: Facebook investiert 300 Millionen Dollar in Journalismus (Horizont/dpa, CJR)

15.1. Online-Magazin Republik: Hoher Anspruch, rote Zahlen (@mediasres)

14.1. „Identitäre Bewegung“: Rechtsextreme bekleben Redaktionsgebäude und Parteibüros (Süddeutsche, taz, MMM, W&V)

14.1. Tunesien: Journalisten erhalten Mindestlohn (MMM)

14.1. Prognose für 2019 in USA: „Größte Entlassungswelle für Journalisten seit Jahren“ (W&V)