Medienlog 17. bis 19. Juli

Aus der Rubrik „für die Zukunft des Journalismus“: eine neue Infrastruktur in der Schweiz, mit der Watson-Gründer Hansi Voigt Onlinejournalisten unterstützen will; und französiche Onlinejournalisten, die ihr Wissen kostenlos an Menschen aus den Banlieues weitergeben.

Aus der Rubrik „Ist das noch Journalismus?“: Onlineumfragen, mit denen  Redaktionen Leser auf ihren Seiten halten – die aber einfach zu manipulieren sind; ungeprüft übernommene Pressemitteilungen, deren Infos auch noch aufgepustet werden, wie in Schorndorf geschehen; die US-Seite Axios, die auf  „kluge Kürze“ setzt und dafür bewusst auf Einordnung und Hintergrund verzichtet.

Das und mehr heute im Medienlog.

 

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Medienlog 11. bis 12. Juli 2017

In Deutschland wird G20 aufgearbeitet. Zunehmend geht es nicht nur um Randale, Polizeitaktik und politische Veranwortung, sondern auch um Verantwortung der Medien (Stichwort „BILD fahndet…“). Und das Thema Pressefreiheit wird dringlicher. Dass 32 Journalisten die G20-Akkreditierung nachträglich entzogen wurde, bringt die Journalistenverbände in Wallung. Dass die Namenslisten von Polizisten so nachlässig benutzt wurden, dass man sie problemlos einsehen und  abfilmen konnte, macht den Datenschützern einen dicken Hals. Und nun noch die wachsende Verwirrung darüber, woher eigentlich die Informationen zu den angeblichen Sicherheitsbedenken kamen.

In den USA hat Trump Jr. mal eben einer guten Gepflogenheit schweren Schaden zugefügt: nämlich der, dass Journalisten bei denjenigen, über die sie berichten, eine Chance zur Stellungnahme geben. Sobald der Präsidentensohn erfuhr, dass die New York Times kurz davor stand, eine Geschichte zu seinen Russlandkontakten zu veröffentlichen, verzichtete er auf das erbetene Statement und veröffentlichte seine Mails statt dessen selbst.

Das und mehr heute neu oder aktualisiert im Medienlog.

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Medienlog 4. bis 5. Juli 2017

Worauf Medien ihren Fokus legen, fragt das Medienlog heute an mehreren Stellen.  Fixiert sich die Berichterstattung so sehr auf gewalttätige Proteste, dass die Anliegen friedlicher Demonstranten zu kurz kommen? Was verpassen wir, wenn wir uns vorwiegend um Trumps Tweets konzentrieren?  Und dann ist da noch das Spiel, das  Jugendliche angeblich in den Selbstmord treiben will. Aber gibt es den Blue Whale Challenge überhaupt oder besteht die Hauptgefahr in der hysterischen Berichterstattung?

Das und mehr heute im jonet-Medienlog.

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Medienlog 3. Juli 2017

Fast zwei Wochen ohne: Ich hoffe, Ihr habt das Medienlog schmerzlich vermisst. Die eine Bloggerin war im Urlaub, die andere anderweitig unterwegs. Unter anderem bei der Redaktionskonferenz #LJ17. Thema war der Lokaljournalismus in all seinen Facetten und Medien. Sehr spannend, sehr inspirierend. Um Lokaljournalismus (und seinen Einfluss auf Wahlen) geht es auch in den Vereinigten Staaten. Deren Präsident brüstet sich nicht nur mit peinlichen Videos, sondern ätzt weiterhin gegen Medien und Journalist_innen. Das alles und noch viel mehr, wie immer neu oder aktualisiert im -Medienlog von jonet. Ab jetzt wieder häufiger.

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Medienlog 12. bis 19. Juni 2017

Die Diskussion geht weiter: Warum nicht ARTE, aber die Bild die umstrittene Antisemitismus-Doku ausgestrahlt hat, und warum der WDR jetzt nachzieht. Der Kampf um die Pressefreiheit wird wahrscheinlich nie zu Ende gehen, sollte aber lauter werden. Die taz entschuldigt sich für ein misslungenes Titelbild, und im Raum steht die Frage, ob die Medien an ihrer Arroganz sterben. Das alles und noch viel mehr, wie immer neu oder aktualisiert im #medienlog.

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Medienlog 6. bis 11. Juni 2017

Die volle Packung Medien: Er stehe nicht für Fake News und diffamierte zwischen den Zeilen die Freitag-Autorin Petra Reski. Sie geht jetzt vor Gericht. Um Fakenews zu erkennen, braucht es nicht nur kluge Journalist_innen, sondern auch Medienkompetenz bei den Lehrkräften. Noch nicht zu Ende ist die Diskussion über den Arte-Film, der sich mit dem Thema Antisemitismus beschäftigt. Das alles und noch viel mehr, wie immer neu oder aktualisiert im #medienlog

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Medienlog 29. bis 31. Mai 2017

Entstellte Zitate, gefälschte Leaks, steile Thesen aus bewusst missinterpretierten Fakten: So wird heute ein Teil der Neuigkeiten produziert, um den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen. Oder einfach Geld zu verdienen.

Was ist dagegen in diesen Zeiten der Wert von „echtem“ Journalismus? Das fragt der Guardian mit Blick auf Untersuchungen in Australien. Bei uns wird dieser Wert unter anderem durch die Wächterpreise beschworen. Oder  durch die hohen Erwartungen an das Projekt R.

Übrigens soll es bei Breitbart es einige Monate nach Trumps Amtsantritt deutlich schlechter laufen.

Das und mehr im heutigen Medienlog.

 

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Medienlog 25. – 27. Mai 2017

„Ich liebe das, was ich tue …“ sagt Benjamin Piel, Chefredakteur der Elbe-Jeetzel-Zeitung. Er und seine Kollegen haben Spaß an dem, was sie tun. Vielleicht sind diese Lust und Leidenschaft auch ein Grund, warum diese Lokalzeitung so erfolgreich ist.  Nicht so erfolgreich ist die Berichterstattung über den amerikanischen Präsidenten: Da scheitert es einerseits an der richtigen Übersetzung, im anderen Fall wird die Seriosität der Studie bezweifelt. Das alles und noch viel mehr, wie immer neu oder aktualisiert, im #Medienlog von #Jonet.

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Medienlog 15. Mai 2017

Die Mediensendung des Deutschlandfunks berichtet über ein gemeinnütziges journalistisches Projekt in den USA, das sich den Missständen im amerikanischen Justizsystem widmet. 890 Reportagen, Porträts und Analysen hat das Marshall Project veröffentlicht, seit es 2015 startete. Das ist für renommierte Medienhäuser interessant, wie gerne kooperieren. Aber nicht für Werbekunden.

Finanziert wird das Marshall Project – wie andere in den USA – fast ausschließlich durch Stiftungen und private Sponsoren.  Einerseits ist es gut, dass das klappt, um so ein wichtiges Thema im Fokus zu halten. Andererseits zeigt es, dass kritischer Journalismus immer mehr auf wohlwollende Mäzenaten angewiesen ist. Keine gute Entwicklung.

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Medienlog 9. – 13. Mai 2017

In der Türkei wurden erneut Journalisten verhaftet: Mesale Tolu wird Terrorpropaganda vorgeworfen, Oguz Güven, Onlinechef von Cumhuriyet, wurde wg. eines Berichts über einen ranghohen Staatsanwalt festgenommen. In den USA geht Tom Price ins Gefängnis, weil er einen Minister zu beharrlich befragt haben soll. Marcus Klöckner nimmt sich die Berichterstattung über Xavier Naidoo vor. Das alles und noch viel mehr, wie immer neu oder aktualisiert im #Medienlog

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Medienlog 5. bis 8. Mai 2017

Rechnen tut es sich in der Regel nicht. Trotzdem investieren bestimmte Medien viel Geld in investigativen Journalismus. Andere geben sich damit zufrieden, über die Ergebnisse Dritter zu berichten. Mit der ökonomischen Seite zeitintensiver Recherchen befasst sich ein Buch, das die NZZ vorstellt.

Gefährlich kann das Recherchieren auch werden, wie uns der Tag der Pressefreiheit wieder in Erinnerung gerufen hat. Im Nachklang noch einige Berichte aus Ländern, in denen Journalistinnen und Journalisten mit Repressalien, mit Gefängnis und sogar mit dem Tod rechnen müssen, wenn sie sich die „falschen“ (also eigentlich die richtigen) Themen vornehmen.

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Medienlog 29. April bis 2. Mai 2017

Der Streit um die Kohl-Tonbänder tobt schon länger vor Gericht. Jetzt gab es mal wieder ein Urteil, in diesem Fall zur Buchveröffentlichung. Diese habe das Persönlichkeitsrecht des früheren Bundeskanzlers verletzt, entschied das Landgericht Köln und sprach Helmut Kohl eine Million Euro Schadensersatz zu wie unter anderem Spiegel Online und Süssdeutsche Zeitung vergangene Woche berichteten.  Es wird nicht das letzte Urteil in dieser Sache bleiben: Die Autoren und der Verlag wollen wohl in Berufung gehen.

Aber was bedeutet das Urteil eigentlich für Journalisten? Mit der Frage hat sich das Medienmagazin auf WDR5 beschäftigt.

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